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PRF – natürliche Heilungs­förderung

Bei Verletzungen oder Operationen setzt der menschliche Körper Signal- bzw. Botenstoffe frei, die sogenannte Wachstumsfaktoren enthalten. Diese regen die natürlichen Aufbau- und Regenerationsprozesse wie die Zellteilung und Neubildung von Gewebe und Blutgefäßen an.

Das regenerative Potenzial dieser natürlichen Prozesse wurde für die Medizin bereits in den 1970er Jahren entdeckt. Dr. Joseph Choukroun aus Frankreich und seine Kollegen haben daraus das innovative PRF-Konzept entwickelt. „PRF“ steht dabei für Platelet Rich Fibrin (plättchenreiches Fibrin). Mit Plättchen sind blutgerinnungsfördernde Thrombozyten gemeint.

Der wesentliche Vorteil von PRF

Die Behandlung ist vollkommen biokompatibel und natürlich. PRF basiert zu 100 Prozent auf patienteneigenen Substanzen und ist daher absolut verträglich. Allergien, infektiöse Reaktionen, Nebenwirkungen oder eine Abstoßung sind ausgeschlossen.

Die positiven Wirkungen im Überblick

  • Wundheilung, Wachstums- und Regenerationsprozesse werden beschleunigt.
  • Das Wundinfektions- und Komplikationsrisiko verringert sich.
  • Schmerzen und andere Begleiterscheinungen wie Schwellungen werden reduziert.
  • Die Behandlung verläuft insgesamt weniger belastend.
  • Es tritt eine schnellere Genesung ein. Die Ausfall- und Rehabilitationszeit nach chirurgischen Eingriffen ist kürzer.

Mögliche Anwendungsgebiete

Das Verfahren PRF kann bei einer Vielzahl von Eingriffen eingesetzt werden (sowohl in der Oral- und Kieferchirurgie und ästhetischen Chirurgie als auch in der allgemeinen Zahnmedizin.

  • nach Zahnextraktionen
  • in der Implantologie, u. a. zur verbesserten Einheilung von Implantaten in den Kieferknochen („Osseointegration“)
  • nach der chirurgischen Entfernung von FDOKs / NICOs (Störfeldern im Kieferknochen)
  • für den Knochenaufbau (zur Verbesserung der Knochenqualität und zur verbesserten Knochenregeneration im Umfeld von Implantaten), zum Beispiel beim (internen) Sinuslift
  • zur Deckung freiliegender Zahnhälse

Die Anwendung von PRF

Wir entnehmen Ihnen eine kleine Menge Blut. Das Blut wird anschließend zentrifugiert, um entweder i-PRF oder a-PRF zu gewinnen. Diese werden dann in den Kieferknochen eingebracht bzw. aufgetragen.

Bei I-PRF (injizierbares PRF) handelt es sich um plättchenreiches Fibrin in flüssiger Form, genauer gesagt, um eine viskose Flüssigkeit (eine Art Fibrinkleber). Es wird verwendet, um das Knochenmaterial zu einem einzigen Konglomerat zusammenzukleben oder es wird direkt in das Gewebe injiziert. Diese Variante verbessert die Zellregeneration und das Wachstum von Blutgefäßen. Sie eignet sich somit für viele Anwendungsbereiche, besonders, wenn es darum geht, das PRF-Material etwa bei kleineren Gewebedefekten präzise zu verteilen.

A-PRF (Advanced PRF) wird als gelartige Membran hergestellt, um ein Regenerationsmittel mit einer bestimmten Dicke zu erhalten. Es wird gezielt in chirurgischen Bereichen, z. B. für Wundabdeckungen, eingesetzt. Die Struktur der A-PRF-Membran unterstützt eine längere Freisetzung von Wachstumsfaktoren und fördert so eine kontinuierliche Heilung. Diese Variante wird häufig bei größeren Defekten angewandt, die eine stabilere Gewebestruktur benötigen.